9. bis 14. Jahrhundert
Borod entsteht in dieser Zeit als Rodungssiedlung.
1454
Erste urkundliche Erwähnung als „Burnroede“. Borod gehört in dieser Zeit zur Grafschaft Wied.
1459
Borod fällt durch Verpfändung an die Grafschaft Sayn.
1483
Borod fällt durch die Auslösung der Pfandschuld wieder an die Grafschaft Wied.
1489
Borod fällt als Heiratsgut von Johannette von Wied bei ihrer Heirat mit Gerhard von Sayn mit dem gesamten Kirchspiel Höchstenbach endgültig an die Grafschaft Sayn.
1512
Borod ist ab 1512 sicher als Teil des Kirchspiels Höchstenbach bezeugt.
1567
Borod hat 83 Einwohner.
1618
Der dreißigjährige Krieg beginnt.
1624
Am 13.10.1624 lagern drei Kompanien von Tilly in und um Altenkirchen. Hachenburg und mutmaßlich auch Borod müssen Tribut leisten.
1636
In Hachenburg und Umgebung wütet die Pest. Zur Huldigung des Herscherhauses erscheint aus dem Kirchspiel Höchstenbach, zu dem auch Borod gehört, wegen der Ansteckungsgefahr niemand.
1648
Am 24. Oktober 1648 beendet der westfälische Friede den dreißigjährigen Krieg.
1671
Ab 1671 gehört Borod zur Grafschaft Sayn-Hachenburg. In Borod giebt es zu dieser Zeit 11 Räuche (Rauch: das Herdfeuer mit dem davon aufsteigenden Rauch ist das Zentrum des Hauses als Rechts- und Wirtschaftseinheit, so dass Rauch in vielfältigen Wendungen den selbständigen und damit abgabepflichtigen Haushalt bezeichnet).
1680
Um 1680 wird „uff der Kaulen“ Schiefer gebrochen. Die Boroder Kuhhirtin und der Höchstenbacher Kuhhirte werden in der Wahlroder St.-Barbara-Kapelle getraut.
1700
Die Burggräfin Magdalena Christina führt den neuen Kalender im Kirchspiel Höchstenbach ein.
1713
Seit 1713 gibt es in Borod eine Schule.
1760
Eine Gemeindestatistik verzeichnet in der Gemeinde drei Pferde, 37 Ochsen, 157 Stück Rindvieh, 89 Schafe, 22 Schweine und 115 Einwohner.
1782
Um 1782 ist Borod von einer Dorfmauer umgeben.
1789
Um 1789 giebt es „Auf der Schmidten“ eine Eisenverarbeitung.
1799
1799 kam das Kirchspiel Höchstenbach zusammen mit der Grafschaft Sayn-Hachenburg an Nassau-Weilburg. 1806 Borod wird im Rahmen der Rheinbundakte am 12. Juli 1806 nassauisch. Am 30. August 1806 werden die Grafschaften Nassau-Weilburg und Nassau-Usingen zum Herzogtum Nassau vereinigt.
1830
Am 3. Juni 1830 erhält Adam Müller vom Herzoglichen Amt in Hachenburg die Genehmigung zum Betrieb einer Ölmühle „In der Kleinwiese“ in der Gemarkung Borod.
1836
Am 26. September 1836 wird die Ölmühle in Borod schuldenhalber versteigert. Neuer Besitzer wird Maximilian Drucker aus Hachenburg.
1867
1867 wird der Oberwesterwaldkreis mit den Ämtern Hachenburg (und damit auch Borod), Marienberg und Rennerod eingerichtet. Verwaltungssitz ist Marienberg.
1868
Das Herzogtum Nassau wurde 1868 mit den ebenfalls von Preußen annektierten Bundesstaaten Freie Stadt Frankfurt und Kurfürstentum Hessen zur preußischen Provinz Hessen-Nassau zusammengefasst. Provinzhauptstadt wurde die bisherige kurhessische Residenzstadt Kassel. Nassau und Frankfurt bildeten den Regierungsbezirk Wiesbaden.
1882
Die Gemeinden Borod, Berod und Wahlrod werden selbstständige Filliale des Kirchspiels Höchstenbach.
1875
Am Sonntagmorgen, dem 14.02.1875, hallten zwei dumpfe Schläge durch die Täler rund um Borod. Die Explosionen wahren so stark das die Häuser erbebten und Türen und Fenster aufsprangen. In Richtung Mudenbach stieg eine Rauchwolke über die Bäume. Die Pulverfabrik Farrenau war in die Luft geflogen! Bei der Explosion starben zwei Arbeiter aus Wahlrod. Gottlieb Meutsch aus Borod überlebte die Explosion schwer verletzt und wurde wieder völlig gesund.
1887
Am 15. August 1887 ereignet sich Abends um 8 Uhr erneut eine schwere Explosion in der Pulverfabrik Farrenau. Fünf Arbeiter sterben. Da die Leichen sehr stark verstümmelt sind werden die fünf Opfer zwei Tage später in einem gemeinsamen Grab auf dem Friedhof von Kroppach beigesetzt.
1895
Am 17.5.1895 werden die Evangelischen der Gemeinden Borod, Berod und Wahlrod aus der Pfarrgemeinde Höchstenbach ausgepfarrt und zur selbstständigen Pfarrgemeinde Wahlrod vereinigt.
1914
Am 1. August 1914 erklährt das Deutsche Reich Russland den Krieg, der erste Weltkrieg beginnt.
1918
Am 26.7.1918 zieht ein schweres Gewitter über Borod. Um 15 Uhr beginnt das Unwetter mit walnussgroßen Hagelkörnern. Der sich anschließende Sturm verursachte schwere Schäden an Obstbäumen und Hausdächern im Unterdorf. Am 11. November, um 5 Uhr in der Frühe unterzeichnet das Deutsche Reich den Waffenstillstandsvertrag mit den Allierten, ab 11 Uhr dieses Tages schweigen die Waffen. Der erste Weltkrieg ist beendet.
1932
1932 wurden der Kreis Westerburg und der alte Oberwesterwaldkreis zum neuen Oberwesterwaldkreis mit Sitz in Westerburg zusammengefasst.
1936
Im Vorfrühling des Jahres 1936 (am 19.4.) wird der Westerwald von Schneemassen regelrecht begraben.
1939
Borod hat 338 Einwohner. Am 1. September 1939 beginnt der zweite Weltkrieg mit dem deutschen Angriff auf Polen.
1945
Im März 1945 ist der Krieg für die Boroder vorbei. Borod wird von den Amerikanern besetzt. Am 10.7.1945 wird die amerikanische Besatzung von den Franzosen abgelöst. Der 2. Weltkrieg endet in Europa am 8. Mai 1945 durch die Kapitulation des Deutschen Reiches.
1946
1946 mussten alle Felder und Gartenstücke die mit Kartoffeln oder Tomaten bepflanzt waren einmal wöchentlich nach Kartoffelkäfern abgesucht werden. Durch diese Maßnahme sollte eine massenweise Verbreitung im Westerwaldkreis verhindert werden. Am 30. August 1946 wird wird durch Verordnung der französischen Militärregierung das Land Rheinland-Pfalz geschaffen.
1948
Am 20.6.1948 fand die Währungsreform statt. Pro Person wurden 40 DM Kopfgeld ausgegeben.
1950
Am 23.7.1950 zieht ein nur wenige Minuten anhaltender Wirbelsturm von West nach Ost am Dorfrand vorbei. An vielen Häusern wurden die Dachpfannen weggerissen, Bäume wurden wie Stangen aus dem Boden gezogen und einige Häuser verloren ihr gesammtes Dach samt Sparren und Brettern.
1955
Am 20.11.1955 wird auf dem Wahlroder Friedhof das Ehrenmal für die 85 Gefallenen und Vermißten des Zweiten Weltkriegs der Gemeinden Borod und Wahlrod eingeweiht
1962
Die Gemeinde Borod wurde vom Wahlroder Bürgermeister darüber informiert das ab 1963 wegen Raummangels nur noch Wahlroder auf dem Wahlroder Friedhof beigesetzt werden können. Borod hat daraufhin einen eigenen Friedhof angelegt.
1963
Im Januar und Februar 1963 herscht starker Schneefall. Die B8 ist zwischen Borod und Wahlrod über mehrere 100 Meter unpassierbar. Die Schneeverwehungen sind so stark das selbst die Schneepflüge kapitulieren müssen. Eineinhalb Tage lang ist kein Verkehr möglich, dann kann die Straße von einem Schaufelradbagger geräumt werden.
1971
Die Verbandsgemeinde Hachenburg wird gebildet. Sie besteht aus den Orten Alpenrod, Astert, Atzelgift, Borod, Dreifelden, Gehlert, Giesenhausen, Hachenburg, Hattert, Heimborn, Heuzert, Höchstenbach, Kroppach, Kundert, Limbach, Linden, Lochum, Luckenbach, Marzhausen, Merkelbach, Mörsbach, Mudenbach, Mündersbach, Müschenbach, Nister, Roßbach, Steinebach, Stein-Wingert, Streithausen, Wahlrod, Welkenbach, Wied und Winkelbach.
1973
Am 1.1.1973 gehen die Aufgaben der Ortsgemeindeverwaltung an die Verbandsgemeinde Hachenburg.
1974
Ober- und Unterwesterwaldkreis werden zum heutigen Westerwaldkreis mit Sitz in Montabaur zusammengefasst. 1974 wird die Freiwillige Feuerwehr Borod gegründet.
1985
Am 3. September 1985 brennen nach einem Blitzschlag große Teile der Wirtschaftsgebäude des Anwesens Ringstraße 3 nieder.
1989
Auch Borod wird am 26.2.1989 vom Sturmtief Wiebke getroffen. Der Sturm knickte rund 75% des 100ha großen Gemeindewaldes wie Streichhölzer. Mit 948 Hectopascal war der Luftdruck an diesem Tag der niedrigste seit Beginn der Aufzeichnungen 1857.
1992
Am 27. Mai 1992 wird die Wiedaue bei Borod zum Naturschutzgebiet erklärt.
1993
Die Postleitzahl ändert sich von 5231 in 57614.
1996
Im Juli feierte der SV Borod-Mudenbach drei Tage lang sein 75 jähriges Bestehen im Festzelt auf dem Boroder Sportplatz. Am 24. und 25. August veranstaltete die Kirmesgesellschaft Borod erstmals ein Zeltlager für Boroder Kinder. Nach 18 Monaten Bauzeit und rund 1,3 Millionen DM Kosten wurde am 14. und 15. Dezember der Umbau der Grundschule Borod eingeweiht.
1997
Am 26. und 27.7.1997 feierte der Gemischte Chor Borod sein 110 jähriges Bestehen mit einem Sängerfest.
1998
Am 19.4. wird die Grillhütte zwischen Borod und Ingelbach feierlich eingeweiht. Am 9. Mai war nachmittags in den Gemarkungsbereichen „Struth“ und „Kumpf“ in Borod eine Sonderprüfung der Westerwald-Rallye.
1999
Am 13. Juni 1999 wurde Franz Thießen zum vierten Mal zum Ortsbürgermeister gewählt. Am 30. und 31. Oktober feierte die Feuerwehr Borod ihr 25 jähriges Bestehen. Am 2. November findet die 25 Jahr Feier der Freiwilligen Feuerwehr Borod statt.
2004
Ganz im Zeichen der Kirmes stand Borod vom 10. bis 13. September. Nach dem Aufstellen des Kirmesbaumes am Freitag um 18 Uhr ging’s um 20 Uhr zur „Boroder Beach Party“ ins Festzelt.
2005
Am 01.07.2005 findet eine Bürgermeisterwahl statt. Mit 8 Ja und 1 Nein Stimme wird Andreas Mahlert zum neuen Ortsbürgermeister gewählt. Er löst damit nach 20 Jahren Franz Thießen ab. Anschließend werden Inka Müller-Röber zur 1. Beigeordneten und Stefan Müller zum 2. Beigeordneten gwählt. Da bei der letzten Komunalwahl im Jahre 2004 kein Bürgermeister gewählt wurde, fand diese Wahl nur innerhalb des Gemeinderates statt.
2006
Am 27.02.2006 findet bei Schneetreiben der 10. Boroder Rosenmontagszug statt.